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14.09.2021 15:25 Alter: 3 yrs

TEIN / Das Euro-Institut, Teil des „21st Century Borders project“!


Die Diskussionen darüber, wie man die sich verändernden Grenzen in einer globalisierten Welt theoretisch fassen kann, gehen weiter. Konzepte wie die „schwankende Grenze“, „mobile“ Grenzen oder „Grenzen in Bewegung“ waren vorherrschend; diese Diskussionen bleiben jedoch grundsätzlich staatszentriert und gehen, obwohl sie sich mit der Idee der „territorialen Falle“ auseinandersetzen, nicht über eine gebietsbezogene Logik hinaus; sie bleiben grundsätzlich landumschlossen. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass Grenzen und Grenzprozesse zunehmend vernetzt, mobil und funktional sind. Grenzen und ihre Reichweite sind nicht mehr strikt zusammenhängend, an staatliche Gebiete oder an geografische Gegebenheiten gebunden.
Die Ziele dieses Forschungsprogramms sind (a) die Förderung und Integration von politischer/beruflicher und akademischer Forschung, Ausbildung und Veröffentlichungen auf dem sich rasch entwickelnden Gebiet der Grenzstudien, (b) die Aufrechterhaltung und Stärkung der Bedeutung Kanadas als Vordenker und politischer Vorreiter auf dem Gebiet der Grenzstudien und (c) die Schaffung von theoretischem, empirischem und politikrelevantem Fachwissen, das für den bedeutsamen Paradigmenwechsel zum Verständnis von Grenzprozessen von einer staatszentrierten und gebietsbezogenen Logik hin zu einer neu entstehenden räumlichen und mobilen Logik auf dem Gebiet der Grenzstudien erforderlich ist.
21st Century Borders zielt darauf ab, das weltweit größte Forschungsnetzwerk von politischen Entscheidungsträgern und Akademikern im Bereich der Grenzstudien zu schaffen. Unsere gemeinsame Wissensmobilisierung wird zusammen mit internationalen grenzüberschreitenden Organisationen in Afrika und Australasien, Europa, Nordamerika, Lateinamerika und Südasien vergleichende und politisch relevante Forschung betreiben und diese Forschung mit Wissensnutzern verbinden. Die Partnerschaft bringt Akteure der Grenzpolitik und Wissenschaftler zusammen. Sie umfasst neun zwischenstaatliche und transnationale Organisationen sowie Mitantragsteller aus 16 Universitäten in 15 Ländern. Die Partner haben Beiträge in Höhe von insgesamt über 3,5 Millionen Dollar für diese vorgeschlagene Partnerschaft zugesagt. Sie werden gemeinsam und kooperativ neues Wissen entwickeln, gemeinsam politische Forschungsprioritäten festlegen und die weltweite Verbreitung von Wissen organisieren, indem sie internationale politische Fachexperten und Studenten durch frei zugängliche politische Positionspapiere, Datensammlungen und Fachveröffentlichungen sowie Podcasts, Videos und den Einfluss sozialer Medien schulen.