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05.08.2022 11:03 Alter: 2 yrs

FRONTEM: Ein Tag voller Austausch - zwei Fokusgruppen zu Grenzwahrnehmung und Grenzmanagement


Am 28. Juni 2022 fand in Kehl die 4. Fokusgruppe des FRONTEM Netzwerks statt.

FRONTEM (https://transfrontier.eu/projects/frontem-frontiers-in-motiom-which-models-for-the-eu/) ist ein Jean-Monnet-Netzwerk (dem das Euro-Institut neben vielen weiteren Mitgliedern von TEIN angehört), bestehend aus 7 Universitäten und Bildungseinrichtungen in Europa und Kanada. Das Netzwerk möchte einen neuen Blick auf die Rolle der Grenzen in der europäischen Integration werfen, indem davon ausgegangen wird, dass es nicht nur ein Modell des Managements und der Wahrnehmung von Grenzen in und um die Europäische Union herum gibt, sondern dass diese auch von der Spezifizität jeder Grenzregion abhängen.

Nachdem bereits jeweils zwei Fokusgruppen, einerseits unter Bürger*innen und andererseits unter Akteuren der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, in drei anderen Grenzregionen des Netzwerkes stattgefunden haben, konzentrierte sich diese vierte Fokusgruppe auf die deutsch-französische Grenze.

In Vorbereitung auf die beiden Fokusgruppen hatte das Euro-Institut eine Onlineumfrage zur Wahrnehmung der Grenzregion erstellt, an der 189 Personen teilgenommen haben. Die Umfrageergebnisse wurden einleitend präsentiert, bevor von Anne Thevenet, stellvertretende Direktorin und Louise Weber vom Euro-Institut durch verschiedene Diskussionsthemen geführt wurde.

So tauschten sich bei dem Frühstücks-Workshop am Vormittag Bürgerinnen unter anderem über die Rolle des*der Bürger*in in der Grenzregion, über Schwierigkeiten und Hindernisse im Alltag und über die Frage nach einer gemeinsamen Identität am Oberrhein aus. Auch teilten die Teilnehmerinnen, wie sie die Grenze und Grenzüberquerung wahrnehmen und wie sich diese Wahrnehmung im Hinblick auf Covid-19 Krise geändert hat.

Um ähnliche Themen ging es auch am Nachmittag:  Bei Kaffee und Kuchen tauschten sich verschiedene Akteure grenzüberschreitender Institutionen über die Rolle der Zivilgesellschaft, über existierende Rechts- und Finanzierungsinstrumente und über Hindernisse wie Lösungsmechanismen aus. Auch wurde diskutiert, inwiefern sich die Pandemie auf gegenseitiges Vertrauen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ausgewirkt hat.

Die Ergebnisse dieses Workshops werden einen wichtigen Beitrag zu einem Toolkit leisten, das das Euro-Institut gemeinsam mit den Partnern im Rahmen von FRONTEM zum Thema Grenzmanagement und Grenzwahrnehmung erstellen und das zu einem Tool, insbesondere für Studierende und Praktiker*innen der Zusammenarbeit werden soll.

Wir danken allen Teilnehmenden für einen interessanten und lebendigen Austausch, der auch die Wichtigkeit und die Vorteile von Präsenzveranstaltungen aufgezeigt hat!