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10.05.2011 00:00 Alter: 13 yrs

Das Euro-Institut unterstützt deutsch-französische Kompetenzteams der Agentur für Arbeit und Pôle Emploi


Seit etwa eineinhalb Jahren arbeiten die Agenturen für Arbeit Offenburg und Freiburg und Pôle Emploi in sogenannten grenzüberschreitenden Kompetenzteams zusammen und führen gemeinsame Projekte durch. Vor dem Hintergrund demographischer Entwicklungen und dem damit in Zusammenhang stehenden Fachkräftemangel in Europa ist es sowohl für Arbeitgeber und Arbeitsagenturen als auch für die Arbeitnehmer sinnvoll, den Blick über die Grenze zu wagen und das Oberrheingebiet als einen großen Arbeitsmarkt zu verstehen.  Dabei stoßen die Beteiligten auf Hürden, die einerseits in den unterschiedlichen Ausbildungssystemen in Deutschland und Frankreich liegen, wie etwa Berufsbezeichnungen, die sich nicht ohne Weiteres übersetzen lassen oder hinter denen sich u. U. andere Ausbildungen oder Tätigkeitsfelder verbergen können. Hinzu kommen in vielen Fällen auch Sprachbarrieren, die sich nicht immer über den Dialekt überwinden lassen und kulturelle Unterschiede, die zu großen und kleinen Missverständnissen führen können. An diesen letzten Punkt knüpfen die zwei halbtägigen Ateliers an, die das Euro-Institut auf Anfrage der Agentur für Arbeit und des Pôle Emploi im Mai mit einer Finanzierung von EURES-T Oberrhein durchgeführt hat. An zwei Vormittagen hat das Euro-Institut in Breisach und in Strasbourg mit zehn bzw. zwanzig Mitarbeitern der beiden Einrichtungen eine Einführung in die interkulturelle Kommunikation im deutsch-französischen Kontext durchgeführt. 
Was ist Kultur? Wie organisieren Deutsche und Franzosen ihre Zeit? Was ist eine Sitzung für einen Franzosen? Was versteht ein Deutscher unter einer Sitzung? Diese und andere Fragen wurden diskutiert und anhand von konkreten Fallbeispielen und dem Aufgreifen realer Situationen vertieft.
Es hat sich im Laufe der beiden Vormittage herausgestellt, dass die Kollegen bereits sehr viel über das Funktionieren der anderen Kultur wussten und auch die Sprache des Nachbarn sehr gut verstanden. Sie haben gelernt, dass es im Rahmen von grenzüberschreitenden Projekten wichtig ist, grundsätzlich mehr Zeit einzuplanen als bei „normalen“ Projekten und dass es häufig helfen kann, offene Fragen direkt anzusprechen und manche Punkte expliziter anzusprechen, als man es vielleicht mit dem direkten Kollegen tun würde.