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05.05.2011 00:00 Alter: 13 yrs

Eröffnungszeremonie "Eurodistrikt-Forum für grenzüberschreitende Kommunalpolitik"


Das Forum des Eurodistrikts für ein grenzüberschreitende kommunale Politik ist ein Ort der Information, des Austausches, der Diskussion, Innovation und Fortbildung für die Akteure des Eurodistriktes Strasbourg / Ortenau. Die Eröffnungsveranstaltung am 5. Mai stellt eine wichtige Etappe für das Grenzgebiet und seine Bürger dar, betont Nawel Rafik Elmrini, 2. Beigeordnete des Straßburger Oberbürgermeisters. Das Forum wurde von drei Einrichtungen konzipiert und vereint komplementäre Zuständigkeiten im Bereich der grenzüberschreitenden und europäischen Politik: Den Europarat mit seiner Expertise im Bereich der lokalen Demokratie und seine Ecoles d’études politiques, das Euro-Institut mit seiner 18jährigen Erfahrung als Schnittstelle zur Entwicklung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit durch Fortbildung und Beratung, und natürlich den Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau. Das Forum ist somit die 18. Ecole d’études politiques des Europarates und die erste in Westeuropa. Der Eurodistrikt kann sich nur weiterentwickeln und für die Bürger da sein, wenn die Verwaltungen und Akteure auf beiden Seiten des Rheins sich austauschen, zusammen etwas aufbauen und innovative Lösungen finden. Um diese Zielsetzungen zu erreichen, kooperiert der Eurodistrikt mit dem Euro-Institut und dem Europarat: Zusammen bilden sie eine Plattform für eine kommunale grenzüberschreitende Politik, das Forum des Eurodistrikts.  Das Euro-Institut kann durch seine Expertise im Fortbildungsbereich und seiner Kenntnis der Akteure und Projekte anderer Grenzregionen wesentliche Hilfestellung im Bereich der Konzipierung von Aktionen im Rahmen des Forums leisten.
Das Forum wird dreimal im Jahr stattfinden und Informationstage zu für den Eurodistrikt wichtigen Themen der territorialen Politik anbieten. Es wird in verschiedenen Städten des Eurodistrikts durchgeführt werden und Akteure zu einführenden Vorträgen und Erfahrungsberichten aus anderen Grenzregionen und/oder aus dem Eurodistrikt zusammenführen. Ziel wird es also sein, sich auszutauschen, Situationsberichte zu erstellen und Hindernisse zu erkennen, die es zu überwinden gilt. Anschließend sollen Verbesserungsansätze erarbeitet werden, die vom Generalsekretariat des Eurodistrikts und seinen Arbeitsgruppen aufgegriffen und bearbeitet werden. Das Forum wird ebenfalls ein Ort der Begegnung sein, der es ermöglicht, Experten aus dem gleichen Arbeitsbereich in ein Netzwerk einzubinden. Das letztendliche Zielsetzung dieses Forums, das von Herrn Dr. Marcus Obrecht, Generalsekretär des Eurodistrikts und Herrn Dr. Joachim Beck, Direktor des Euro-Instituts zusammen geleitet wird, liegt darin, dem Eurodistrikt die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, die es für die Herausforderung benötigt, ein Labor der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zur Verbesserung des Alltags der Bürger zu werden. Als Thema für diese erste Ausgabe des Forums, die auf die Eröffnungszeremonie folgte, wurde die Multimodalität im grenzüberschreitenden Personenverkehr gewählt. Nach einer Einführung durch Herrn Dr. Hans-Günther Clev, Geschäftsführer und leitender Planer der Region Westpfalz, trugen Herr Klaus-Dieter Schnell, Generalsekretär der Bodenseekonferenz, und Herr Loïc Godbert, Sekretär des GÖZ der öffentlichen Verkehrsmittel (Genfer Raum) ihre Erfahrungsberichte vor. Auf Grundlage dieser Vorträge konnte die Diskussion dann mit Vorträgen von Herrn Malik, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Verkehr der Oberrheinkonferenz, und Herrn Freyburger, Referent für öffentliches Verkehrswesen bei der Stadtgemeinschaft Straßburg, auf das Oberrheingebiet und den Eurodistrikt konzentriert werden.
Die Diskussion machte deutlich, wie wichtig dieses Thema ist: Fragen der Nutzer, die Taktung der Fahrpläne, notwendige Investitionen, aber auch die ökologische und politische Dimension dieses Themas konnten beleuchtet werden.

Über die zur Zeit durchgeführten Studien zur Vereinfachung der Tarife und besseren Kommunikation über das Existierende hinaus, insbesondere den Europass, hat sich im Anschluss an das Forum eine Arbeitsgruppe „Verkehr“ des Eurodistrikts gebildet.