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24.09.2010 00:00 Alter: 14 yrs

Der Oberrhein, ein europäisches Labor durch die Trinationale Metropolregion Oberrhein !


Am 24. September 2010 fand das erste, vom Euro-Institut und der Région Alsace organisierte, grenzüber-schreitende Freitagsgespräch statt. Diese Veranstaltung, eröffnet von Monique Jung, Präsidentin des Euro-Instituts, Vize-Präsidentin der Région Alsace, und moderiert von Dr. Joachim Beck, Direktor des Euro-Instituts, hatte die Entstehung, den Aufbau und die konkreten Projekte der Trinationalen Metropolregion Oberrhein zum Thema. Das Konzept der Metropolregion bezieht sich auf den Begriff „Metropolfunktionen“. Dies ist ein Begriff, der insbesondere vom deutschen Geographen Hans Heinrich Blotevogel entwickelt wurde. Es handelt sich hierbei um zentrale Funktionen (Entscheidungs- und Kontrollfunktion, Innovations- und Wettbewerbsfunktion, Gateway-Funktion …), die traditionell von großen Metropolen übernommen werden, die man aber auch in städtischen Gebieten, die polyzentrischer ausgerichtet sind, anfindet. Dies ist der Fall des Oberrheins, der mit seinem Netzwerk großer Städte wie Karlsruhe, Freiburg, Basel, Mulhouse, Colmar und Straßburg bereits zahlreiche Metropolfunktionen abdeckt und dieses Potential weiter ausbauen muss. Nichtsdestoweniger ist es hierzu notwendig, gemeinsam über diese Entwicklung nachzudenken! Die Europäische Union verfolgt aufmerksam die in unserer Region durchgeführten Arbeiten, denn sie sieht hierin eine große Chance und einen Modellcharakter für andere europäische Regionen: Der Oberrhein ist sogar eingeladen, diese Entwicklung bei den Open Days, einem großen europäischen Treffen vom 4.- 7. Oktober 2010, das von der Kommission und dem Ausschuss der Regionen organisiert wurde, vorzustellen. Die Akteure des Oberrheins haben vier vorrangige Gebiete festg
  • - Der Wissenschaftsbereich mit mehr als 160 Hochschulen und Forschungsinstitute.
  • - Der Wirtschaftsbereich: der Oberrhein kann ein Bruttoinlandsprodukt vorweisen, das z.B. Belgien in nichts nachsteht und auch über dem nationalen Durchschnitt in Frankreich und Deutschland liegt (Zahlen: 2005).
  • - Politisch wurden auch die unterschiedlichen Kooperationseinrichtungen zusammengeschlossen, um eine möglichst weite Basis zur Schaffung einer effizienten Strategie zu ermöglichen.
  • - Auch die Zivilgesellschaft wird einbezogen, um so gut wie möglich den Bürger in dieses innovative Vorgehen einzubeziehen. Dies ermöglicht es der Metropolregion, den Erwartungen gerechter zu werden. 
Wie es bereits dargestellt wurde, HANDELT ES SICH NICHT DARUM, NEUE STRUKTUREN ZU SCHAFFEN, im Gegenteil: die Koordinierung der bereits existierenden Einrichtungen soll verstärkt werden mit dem Ziel, die bestehenden Potentiale unserer Region optimal zu entwickeln, den Erwartungen des Bürgers gerecht zu werden und den Oberrhein noch attraktiver zu gestalten! Caroline Huck, Koordinatorin der Trinationalen Metropolregion Oberrhein, und Uwe Hempelmann, Leiter des Referats 27 „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Europa“, Regierungspräsidium Karlsruhe, präsentierten am 24.09. zahlreiche konkrete Projekte. Hier einige Beispiele:  - Jährlich stattfindende Cluster-Foren. - Die trinationalen Bürgerforen am Oberrhein: das erste Forum findet am 16. Oktober in Straßburg statt. Kommen Sie zahlreich! www.metropolregion-oberrhein.org - Projekt-Oberrhein-Tourismus (zur Förderung einer gemeinsamen Vorgehensweise und besseren Aus- und Fortbildung junger Menschen in diesem Bereich). - Expertentreffen im Energiebereich (Energie Effizienz Netzwerk, Alsace Energivie, Cluster Energie Karlsruhe und Freiburg Cluster Green City). Dies sind nur einige Beispiele!  Für weitere Informationen über die Trinationale Metropolregion Oberrhein können Sie sich an Caroline Huck (metropolregion@oberrheinkonferenz.org) wenden. Merken Sie sich die Termine der kommenden grenzüberschreitenden Freitagsgespräche vor. Wir freuen uns über Ihr Kommen ! Freitag, 22. Oktober 2010 Wissensregion Oberrhein: Das Beispiel des KIT (Karlsruher Institut für Technologie) Freitag, 26. November 2010 Strategie Europa 2020: Welche Konsequenzen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Oberrhein? Freitag, 3. Dezember 2010 Der Eurodistrikt Strasbourg/Ortenau: Wie funktioniert ein EVTZ, welche Projekte und Initiativen sind geplant?