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08.02.2019 17:58 Alter: 5 yrs

Kinderschutz: Fremdunterbringung? Alternativen?


Während einer Veranstaltung der CNAMEO und ESEIS (Ecole Supérieure Européenne de l'Intervention Sociale) am 18.01.2019, die in Zusammenarbeit mit dem Conseil départemental du Bas Rhin und dem Euro-Institut und unter Beteiligung des Ortenaukreises durchgeführt wurde, wurden die Themen der Fremdunterbringung von Kindern, die Arbeit mit den Familien, die Prävention sowie existierende Alternativen in Deutschland und Frankreich diskutiert. Während auf beiden Seiten der Grenze das Wohl des Kindes im Vordergrund steht, ist die Umsetzung der Maßnahmen im Bereich des Kinderschutzes unterschiedlich. Anscheinend gibt es in Frankreich doppelt so viele Fremdunterbringungen wie in Deutschland. Allerdings bilden die Wörter nicht immer dieselbe Realität in der einen oder der anderen Sprache ab; die Systeme und Kompetenzverteilungen sind sehr verschieden und Vergleiche erweisen sich als komplex. Die Veranstaltung gab Gelegenheit, diese Punkte anzusprechen und festzustellen, wo noch Bedarfe vertieft werden müssen, um die Systeme besser zu verstehen und die Praktiken zu verbessern. Tatsächlich erweist sich die Arbeit an den Konzepten und ihren Strukturen sowie den Zahlen, ebenso wie die Fortsetzung der grenzüberschreitenden Vernetzung, unerlässlich. Die Veranstaltung ist die Folge der Arbeiten einer deutsch-französischen Expertengruppe, die seit 2014 vom Euro-Institut, der ESEIS und der Evangelischen Hochschule in Freiburg begleitet wird. Diese Expertengruppe hatte bereits 2017 ein Vademecum für einen grenzüberschreitenden Kinderschutz (Vademecum) veröffentlicht.