Aktuelles

11.03.2022 14:48 Alter: 2 yrs

Rückblick auf die Fachtagung „Front’Ident“ über grenzüberschreitende Identität


Am 4. März 2022 fand der Studientag „Front‘Ident“ statt, der von Studierenden des Masters Grenzüberschreitende und interterritoriale Kooperationen (CTI) der Université de Pau et des Pays de l'Adour (UPPA) organisiert wurde. Diese multidisziplinäre Fachtagung war Teil des kollektiven Projekts „Front’Acti“, das darauf abzielt, für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und ihre Herausforderungen zu sensibilisieren.
Zentrales Thema des Studientages, der an der Université de Bayonne in Präsenz stattfand und auch online übertragen wurde, war die grenzüberschreitende Identität – was ist hierunter zu verstehen? Gibt es eine oder mehrere Identitäten? Welcher Zusammenhang besteht zwischen grenzüberschreitender Zusammenarbeit und Identität? Zu diesen Fragen referierten und diskutieren AkademikerInnen, ExpertInnen und VertreterInnen von Institutionen verschiedener Grenzen.
Der Vormittag stand ganz im Licht des multidisziplinären Ansatzes des Studientags: So näherten sich die Referierenden der Thematik unter ihren jeweiligen akademischen Schwerpunkten, was einen Einblick in historische, linguistische, soziologische und auch juristische Aspekte grenzüberschreitender Identität und Zusammenarbeit bot. Abschließend berichtete der französische Politiker Alain Lamassoure, was der Begriff der Identität im politischen Alltag bedeutet. Er appellierte, dass auch ohne konkrete Definition von Identität alles Notwendige getan werden müsse, damit die in Grenzräumen lebende „Schicksalsgemeinschaft“ besser zusammenleben kann.
Im Rahmen zweier Podiumsdiskussionen am Nachmittag konnten sich VertreterInnen verschiedener Governance-Ebenen und Organisationen austauschen. Hierzu war auch Anne Thevenet, stellvertretende Direktorin des Euro-Instituts, geladen. Als Expertin für grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Oberrhein analysierte sie, inwiefern von einer deutsch-französischen grenzüberschreitenden Identität gesprochen werden kann und welche politischen Initiativen in Richtung eines solchen verstärkten Bewusstseins in der Region durchgeführt werden.
Das Euro-Institut dankt den Masterstudierenden der Université de Pau et des Pays de l'Adour und allen ReferentInnen für diesen sehr interessanten Austausch rund um ein Thema, dessen Diskussion noch nicht erschöpft ist!