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Castle Talks - Straßburg, 13. - 15.11.2023
Die neue Ausgabe der Castle Talks zum Thema „Narratives on Borders in Europe - Resilience of border regions in times of crisis Borderlands as zones of common Law?“ hat einmal mehr bewiesen, dass die Castle Talks ein einzigartiger Ort für den Dialog zwischen Forschern und Studenten, aber auch Praktikern sind. Die drei Tage boten ein breites Spektrum an Austauschmöglichkeiten zwischen dem europäischen und dem nordamerikanischen Kontext sowie innerhalb Europas zwischen der deutsch-französischen und der polnisch-deutschen Grenze.
In diesem Zusammenhang war es für Anne Thevenet eine besondere Bereicherung, eine spannende Diskussion zum Thema „Grenznarrative in Krisenzeiten“ aus einer vergleichenden Perspektive zwischen Kanada/den USA und der Europäischen Union mit Schwerpunkt auf der deutsch-französischen Grenze zu leiten.
Es wurden zahlreiche Aspekte beleuchtet, wie die Konstruktion des „Anderen“, die Besonderheiten von „Grenzgängern“, die Feststellung, dass unilaterale Politik nicht funktioniert und Koordination, ja sogar Kooperation oder sogar Zusammenarbeit notwendig ist, die Notwendigkeit eines kosmopolitischen Ansatzes, die Notwendigkeit, dass Politik, Wirtschaft, Akademiker und Zivilgesellschaft sich häufiger treffen und austauschen sollten, um nur einige zu nennen!
Dies war auch die Gelegenheit, eine andere Realität auf der anderen Seite des Atlantiks am Beispiel der Grenze zwischen den USA und Kanada zu beobachten: Es wurden Ähnlichkeiten aufgezeigt, aber auch unterschiedliche Perspektiven, die uns auch in Europa als Anregung dienen können!
Ein besonderer Dank gilt den Referentinnen und Referenten Laurie Trautman (Western Washington University), Emmanuel Brunet-Jailly (University of Victoria), Frédérique Berrod und Birte Wassenberg (Université de Strasbourg). Falls Sie nicht teilnehmen konnten und mehr erfahren möchten: Das Webinar wird demnächst online verfügbar sein!
Das Euro-Institut hatte zudem die Möglichkeit, an einer Podiumsdiskussion mit Michael Großer (Infobest 4.0) und Sören Bollmann (Frankfurt-Slubicer Kooperationszentrum) über die praktischen Herausforderungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit teilzunehmen. Vielen Dank auch an Catherine Haguenau-Moizard (Université de Strasbourg) für die Moderation und an das Publikum für die hervorragenden Diskussionen!
Schließlich wurde Anne Thevenet die Gelegenheit geboten, als Diskussionsteilnehmerin für die Arbeiten zweier Studentengruppen zu fungieren, die von Birte Wassenberg und Wojciech Opioła vom Uniwersytet Opolski betreut wurden. Die erste Gruppe befasste sich mit den Regionalsprachen - Katalanisch und Baskisch - an der französisch-spanischen Grenze aus historischer Perspektive und die zweite mit der deutschen Minderheit in der Stadt Oppeln. Zwei sehr interessante Themen!
Fotos: Euro-Institut