Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
Neue Herausforderungen für die Prävention

Unser deutsch-französisches Forum feiert zwei Jubiläen:
Sowohl 100 Jahre Internationale Arbeitsorganisation (IAO) und damit die älteste noch bestehende internationale Organisation, als auch das 25-jährige Jubiläum der deutsch-französischen Arbeitsgruppe „Arbeitsschutz über Grenzen hinweg”.
Mit einer Bilanz von 189 ratifizierten Konventionen, die das Leben von Millionen Menschen am Arbeitsplatz verändert haben, sowie 202 angenommenen Empfehlungen schenkt uns die IAO ein bleibendes Erbe, das uns allerdings auch verpflichtet.
Bei allen Krisen der letzten Jahrzehnte lohnt sich ein realistischer Blick auf die vorhandenen Problemstellungen und Risiken sowie ein proaktiver Ansatz im Hinblick auf eine Optimierung beim Arbeitsschutz und der Arbeitsmedizin.
Auf beiden Seiten der Grenze sind Prävention und Gefährdungsbeurteilung zwei der Säulen der Unternehmensorganisation. Die Digitalisierung, die Umweltveränderungen und die ökologischen Veränderungen bieten sowohl viele Chancen und Potential für weiteren Fortschritt,aber auch Risiken durch neue Technologien und die dabei verwendeten Stoffe wie Nanomaterialien. Neue chemische Risiken wie auch die kollaborative Robotertechnik sind nur einige der kommenden Herausforderungen für die Unternehmen und Belegschaften.
Dieser Herausforderung müssen sich die staatlichen und berufsgenossenschaftlichen Akteure des Arbeitsschutzes ebenso stellen. Dabei dürfen Innovationen auf der einen Seite und die Wahrung menschenwürdiger Arbeitsplätze unter Sicherstellung des Gesundheitsschutzes auf der anderen keine sich widersprechenden Interessen darstellen.
Der grenzüberschreitende Ansatz ist ein relevanter und geeigneter Rahmen für den Austausch und die Begegnung von Fachleuten und Experten mit dem Ziel, die berufliche Praxis und das Wissen für die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen zu erweitern und zu entwickeln.
9.00 Uhr - Eröffnung des Forums
Justyna TAGLIA, Administratrice, Unité Conférences et service aux visiteurs du Parlement européen de Strasbourg
Anne SANDER, Membre du Parlement européen (Vidéo)
Thomas KAPP, responsable du Pôle politique du travail à la DIRECCTE Grand Est
Michael KLEINER, Ministerialdirektor, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg
Prof. Dr. Hannes KOPF, Präsident der SGD Süd
ARBEITSWELT IM WANDEL: Bilanz der Akteure
9.30 Uhr - Für eine bessere Zukunft arbeiten
Cyril COSME, Directeur France de l’OIT
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtschaftsingenieur Reinhard WALLETER, Verbandsingenieur und Sicherheitsingenieur, Südwestmetall e.V.
Claudia MENNE, DGB Bundesvorstand
Moderation: Alexia GARDIN, Université de Lorraine
11.10 Uhr - Die Arbeitsgruppe „Arbeitsschutz über Grenzen hinweg“: Austausch seit 25 Jahren
Carine LOEWENGUTH, Ingénieur Prévention, Unité Appui au contrôle, DIRECCTE Grand Est
Julia MORELLE, Amtsleiterin für Gewerbeaufsicht, Immissionsschutz und Abfallrecht, Landratsamt Ortenaukreis
Jacques BALZER, Ingénieur conseil, CARSAT Alsace-Moselle
Gélase HAVYARIMANA, Directeur Général, BATIROC PROTECT
>>Link zur gemeinsamen Präsentation<<




Beispiele neuer Herausforderungen in der Prävention
11.40 Uhr - Wandel in der Arbeitsorganisation
Arbeitsorganisation im Wandel und Digitalisierung
Michèle FORTÉ, Institut du Travail de Strasbourg
Immer und überall:
Mobiles Arbeiten zwischen Arbeitsfreude und interessierter Selbstgefährdung
Prof. Dr. Kerstin RIEDER, Hochschule Aalen


14.00 Uhr - Auswirkung auf die Gesundheit
TMS Pros (MSE für Profis) besser agieren für eine bessere Prävention
Der Ansatz, der mehr als 6000 Unternehmen überzeugt hat
Thierry FASSENOT, Ingénieur Conseil, CNAM
15.00 Uhr - Bekannte und neue Risiken
UV-Strahlung
Dipl.-Biol. Janett KHOSRAVIE-HOHN, Hauptabteilung Prävention - Abteilung Gesundheit, BG BAU
Nanowerkstoffe
Myriam RICAUD, Ingénieure et experte en prévention des risques chimiques, INRS
Schwermetalle
Dr. Charles DAZZAN, Facharzt für Allgemeinmedizin und Arbeitsmedizin, Tesat-Spacecom Gmb
Robotique collaborative
Jean-Christophe BLAISE, Expert en sécurité des équipements de travail, INRS
16.15 Uhr - Schlusswort
Georges LISCHETTI, Ingénieur conseil régional, Directeur des risques professionnels, CARSAT Alsace-Moselle

Kontakt
Anne Thevenet
Stellvertretende Direktorin
Tel.: +49 (0) 7851 / 7407-28
E-Mail: thevenet@euroinstitut.org
Virginie Conte
Projektmanagerin
Tel.: +49 (0) 7851 / 7407-23
E-Mail: conte@euroinstitut.org

21.11.2019
Europäisches Parlament, Straßburg
Arbeitsschutzsystem
Seit dem Jahr 1994 besteht der Lenkungsausschuss "Arbeitsschutz über Grenzen hinweg“, der unter der Koordination des Euro-Instituts Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Behörden und Institutionen am Oberrhein beiderseits der Grenze versammelt. Ein wichtiges Ziel dieser deutsch-französischen Zusammenarbeit ist, das Arbeitsschutzsystem des Nachbarlandes besser kennenzulernen und den Austausch von Informationen und "Best Practices“ im Arbeitsschutz zu fördern.
Der Lenkungsausschuss hat in diesem Jahr die Dokumentation "Arbeitsschutz über Grenzen hinweg - Beteiligte Behörden und Institutionen in Deutschland und Frankreich" aktualisiert. Die PDF-Version steht Ihnen unter dem folgenden Link zum Download zur Verfügung.
Glossar "Arbeitsschutz“
Seit 1994 treffen sich die deutschen und französischen Akteure des Arbeitsschutzes, unterstützt durch das Euro-Institut, Institut für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, zum Austausch, um das gegenseitige Verständnis und eine bessere Zusammenarbeit zu fördern. Deshalb beschlossen diese Akteure, ein Glossar zu erarbeiten und regelmäßig zu ergänzen, in dem Wörter und Ausdrücke aus der beruflichen Praxis gelistet werden, für die es in bestehenden Werken keine relevanten Übersetzungen gibt. Das vorliegende Glossar erhebt somit keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Dieses Instrument, das den im Bereich der Gesundheit und der Sicherheit am Arbeitsplatz tätigen Personen die Praxis erleichtert, möchten wir Ihnen heute in der vorliegenden Veröffentlichung zur Verfügung stellen.